Madame Blavatsky by Keller Ursula-Sharandak Natalja

Madame Blavatsky by Keller Ursula-Sharandak Natalja

Autor:Keller, Ursula-Sharandak, Natalja [Keller, Ursula-Sharandak, Natalja]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: insel-verlag
veröffentlicht: 2015-05-25T16:00:00+00:00


3 Briefe aus dem Astral

»Eines Tages fragte ich Madame Blavatsky«, so Alfred Sinnett, »ob sie, wenn ich einen Brief an einen jener Meister schriebe, diesen für mich weiterleiten könne. … Sie versprach, es zu versuchen, ich schrieb also einen Brief, adressierte ihn ›An den unbekannten Bruder‹ und gab ihn ihr. Es war eine glückliche Eingebung, die mich bewegte, dies zu tun, denn aus diesem kurzen Brief entstand die faszinierendste Korrespondenz, deren einer Partner zu sein ich das Privileg hatte. … Die Idee, die ich vor allem im Sinn hatte, als ich den Brief schrieb, war, ein Exemplar der Londoner Times vom selben Tag in unserem 186Beisein zu materialisieren. Dies sollte die beste Prüfung sein, die man wünschen konnte. Mit einem derartigen Beweis in der Hand, so mein Argument, könne ich einen jeden in Shimla … überzeugen, dass es tatsächlich möglich ist, durch okkulte Kräfte physische Ergebnisse zu erzielen, welche außerhalb des Verständnisses der herkömmlichen Wissenschaften liegen.«40

Wenige Tage später fand Sinnett in seinem Schreibtisch vom »Unbekannten Bruder«, der sich Koot Hoomi Lal Singh nannte, die ersehnte Antwort auf seine Frage. »Verehrter Bruder und Freund, es ist absolut richtig, dass der Beweis mit der Londoner Tageszeitung die Skeptiker verstummen ließe, und genau dies ist der Grund, warum es undenkbar ist, dies zu tun. … Betrachte es, wie Du möchtest – die Menschheit verharrt immer noch auf der ersten Stufe … der Entwicklung und ist deshalb für solches noch nicht bereit.«41 Ausführlich erklärte der Bruder auf eng und offensichtlich eilig beschriebenen Seiten mit zahlreichen Durchstreichungen und Tintenflecken seine Gründe für die Ablehnung des Tests. Derartige Phänomene seien nur für Auserwählte bestimmt: »Würden sie den Nichteingeweihten gezeigt, was bliebe dann den Eingeweihten?«42

Schon vier Tage später erhielt Sinnett einen zweiten Brief, in dem der okkulte Meister nochmals auf die Phänomene eingeht und solcherart Wunder wie jenes Auffinden der Brosche von Mrs. Hume als »komplett überflüssig« bezeichnet. Dies sei allerdings kein Grund, an Madame Blavatsky zu zweifeln: »Wie unvollkommen unsere sichtbare Mittelsperson auch sein mag – oftmals ist sie tatsächlich überaus unzulänglich und unvollkommen –, ist sie doch die beste, die derzeit zugegen ist«, versicherte K. H.43 Er sei bereit, die Korrespondenz fortzusetzen, beschloss er seine Nachricht, wenn der »hochverehrte Bruder« Sinnett sich seinen Ausführungen über das Okkulte anschließen könne.

Dies war der Beginn des berühmten Briefwechsels Sinnetts mit der Geheimen Bruderschaft, die 1923 unter dem Titel The 187Mahatma Letters to A. P. Sinnett44 veröffentlicht wurde. Die Originale der Briefe befinden sich seit 1939 im Handschriftenarchiv der British Library.



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